2018年12月12日 星期三

2011-6-26 Sie nannten mich "das Ding"✍

Eines der schönsten Frauenmodels ist ein Mann. Cordula Reyertraf Andrej Pejic zum Gespräch unter Models

Es ist ein heißer Tag auf der Terrasse eines neuen Designhotels in Wien.

Andrej Pejic sitzt auf dem Sofa und trinkt Cola light. Er ist sehr groß, trägt platinblondes, langes Haar, ein hautenges T-Shirt sowie Röhrenjeans und schwarze Lack-Turnschuhe in der eher unweiblichen Größe 43. Selbst wenn man darauf vorbereitet ist, verblüfft die androgyne Erscheinung dieses jungen Mannes.

Er spricht mit zarter, hoher Stimme und bewegt sich so geschmeidig, wie man es sonst nur von weiblichen Models kennt. Wirklich berühmt wurde der gebürtige Serbe, der in Australien aufgewachsen ist, als eine große amerikanische Buchhandelskette ein Magazin aus dem Verkauf zog, auf dem der 19-Jährige mit weiblicher Frisur und nacktem Oberkörper posierte.

Absurderweise scheint es gerade das Fehlen von Brüsten gewesen zu sein, das die Buchhändler ihrer Kundschaft nicht zumuten wollten.


Welt am Sonntag: Stimmt es, dass Sie es im amerikanischen Männermagazin FHM unter die weltweit einhundert "sexiesten" Frauen brachten, weil die nicht wussten, dass Sie ein Mann sind?

Andrej Pejic:
 Ja, das Ganze war ein bisschen hässlich, weil ich dann plötzlich weder als Mann noch als Frau galt und nur noch "das Ding" genannt wurde. Die armen Leute von FHM waren wohl ein bisschen verwirrt. Aber ich habe auch gehört, dass sie sich später dafür öffentlich entschuldigt haben.

Welt am Sonntag: Fühlen Sie sich durch so etwas verletzt?

Andrej Pejic:
 Konservative Menschen gibt es überall. Wenn mich das, was die Leute über mich denken und sagen, verletzen würde, müsste ich die ganze Zeit wie ein verwundetes Tier herumlaufen. Also nein, ich lasse diese Dinge nicht mehr an mich heran. Abgesehen davon ist es das Problem des Magazins, beziehungsweise der Gesellschaft - aber nicht meines. Schließlich waren sie es, die mich in die Liste gewählt haben und mit dem Ergebnis nichts anzufangen wussten. Ich hoffe allerdings, bei der nächsten Wahl ein paar Plätze nach oben zu kommen. Am liebsten unter die ersten drei!

Welt am Sonntag:
 Und Sie würden tatsächlich gern für das Frauenunterwäsche-Label Victoria's Secret modeln?

Andrej Pejic:
 Wenn die mich buchen, natürlich sofort! Obwohl ich es lieber gegen Ende meiner Karriere machen würde.


Welt am Sonntag:
 Was denken Sie über plastische Chirurgie?

Andrej Pejic:
 Ich habe nichts dagegen. Aber ich plane nicht, mich operieren zu lassen. Ich fühle mich wohl, so wie ich aussehe und wie ich bin. Viele Jungs wollen wie Mädchen aussehen und schaffen es nicht. Mein Wesen passt zu meinem Aussehen; das empfinde ich als großes Glück. Sonst hätte ich mich operieren lassen.


Welt am Sonntag:
 Wie reagieren Männermodels auf Sie?

Andrej Pejic:
 Anfangs reagieren sie immer ein wenig befremdet, aber das legt sich sehr bald. Wir gehen oft zusammen aus und haben unseren Spaß. Mich fragen sowohl männliche als auch weibliche Kollegen, ob ich mit ihnen ausgehen will. Eigentlich genieße ich die doppelte Nachfrage.


Welt am Sonntag:
 Sie sind vor ein paar Stunden aus Rio angekommen, einer Stadt, in der viel mit Geschlechterwechsel gespielt wird, und von der Sie immer geträumt haben, richtig?

Andrej Pejic:
 Ja. Rio ist noch viel schöner, als ich dachte. Die Menschen sind herzlich und sehr offen. Die Stadt ist viel exotischer, als ich es mir vorstellen konnte.


Welt am Sonntag:
 Wurden Sie dort von vielen Menschen erkannt?

Andrej Pejic:
 Nach der Modenschau ging ich auf die Afterparty und ein paar Leute kamen zu mir, um mit mir zu reden, aber das sind hauptsächlich Menschen, die in der Modebranche zu tun haben. Sonst haben mich anfangs nicht sehr viele erkannt. Nachdem ich allerdings einen Tag später im nationalen Fernsehen zu sehen war, tauchten plötzlich viele "Fans" auf und wollten Autogramme.


Welt am Sonntag:
 Wie empfinden Sie es, plötzlich so populär zu sein?

Andrej Pejic:
 Es ist schon komisch, wenn jemand zu mir kommt und mich um ein Autogramm bittet. Ich denke mir dann immer: Warum eigentlich? Ich habe doch nichts Außergewöhnliches vollbracht.


Welt am Sonntag:
 Aber es ist Ihnen schon klar, dass Sie für viele junge Menschen ein Vorbild geworden sind.

Andrej Pejic:
 Ja, das weiß ich von Twitter. Viele schicken mir Nachrichten, in denen sie schreiben, dass ich ihnen Mut mache, so zu sein, wie sie sind. Das finde ich schön, weil ich das Gefühl habe, ich helfe ihnen dabei, sich selbst zu akzeptieren.


Welt am Sonntag:
 Jemanden wie Sie, der sowohl für ein weibliches als auch für ein männliches Schönheitsideal steht, hat es ja auch noch nie gegeben.

Andrej Pejic:
 Ja, es ist definitiv etwas ganz Neues, das weiß ich. Und ich hoffe, es wird mir in Zukunft viele Möglichkeiten verschaffen.


Welt am Sonntag:
 Sie sehen wie ein wunderschönes Mädchen aus. War das schon in Ihrer Kindheit so?

Andrej Pejic:
 Das kann ich so nicht sagen. Aber eine meiner ersten Kindheitserinnerungen ist es, in der Garderobe meiner Mutter zu stehen, durch ihre Kleider zu stöbern und sie anzuprobieren. Ich habe mich gern geschminkt, hatte viele Freundinnen und spielte mit Puppen.


Welt am Sonntag:
 Was sagten Ihre Eltern dazu?

Andrej Pejic:
 Wenn man ein Kind ist, finden das alle herzig und akzeptieren es. Erst als ich ein "bestimmtes Alter" erreicht hatte, wurde von mir erwartet, dass ich mich wie ein anständiger Junge benehme. Gott sei Dank hat mich meine Mutter immer dabei unterstützt, zu sein, wie ich bin.


Welt am Sonntag:
 Wo lebten Sie zu dieser Zeit?
Andrej Pejic: In Australien.


Welt am Sonntag:
 Wären Sie heute derselbe, wenn Sie in Serbien, Ihrem Geburtsland, aufgewachsen wären?

Andrej Pejic:
 In diesen Belangen und bei allem, was mit sexueller Identität zu tun hat, ist Serbien sehr konservativ. Der typische Balkan-Mann ist nach wie vor ein Macho. Vermutlich hätte ich es als Jugendlicher dort sehr schwer gehabt. Zumindest wäre es sehr verwirrend gewesen. Ich hätte wahrscheinlich andauernd versucht, dem dortigen männlichen Ideal zu entsprechen. Die hätten es mir sicher ziemlich schwer gemacht, in aller Ruhe mit Barbie-Puppen zu spielen.


Welt am Sonntag:
 Mochten Sie Barbie-Puppen?

Andrej Pejic:
 Ich liebte sie. Und ich liebe sie noch immer. Barbie ist eine Ikone und die beste Erfindung, die es gibt. (Lacht) Gewissermaßen war sie das erste Supermodel überhaupt.


Welt am Sonntag:
 Wie war diese Zeit zwischen Kindheit und Erwachsenwerden?

Andrej Pejic:
 Es war auch in Australien nicht sehr einfach. Ich habe mich sehr bemüht, ein richtiger Junge zu sein.


Welt am Sonntag:
 Was tut man da, um ein richtiger Junge zu sein?
Andrej Pejic: Na ja, eben mit anderen Jungs Rugby spielen oder mit meinem älteren Bruder Igor mithalten, der das totale Gegenteil von mir ist.


Welt am Sonntag:
 Ihr Bruder Igor sieht auch verdammt gut aus.
Andrej Pejic: Ja, ich versuche ihn gerade zu überreden, auch zu modeln. Er hat dunkle kurze Haare, ist sehr muskulös und männlich. Das Einzige, was wir gemeinsam haben, sind die Augenbrauen. Aber nicht einmal er schaffte es, aus mir einen normalen Jungen zu machen.


Welt am Sonntag:
 Hat Sie das belastet?
Andrej Pejic: Ich musste das ja alles erst einmal für mich klären. Ich war immer ein bisschen scheu und zog mich immer mehr zurück. Schon als Kind war ich sehr unabhängig und brauchte viel Freiheit, also war es o.k. für mich, viel alleine zu sein. Aber irgendwann kam der Punkt, an dem ich mir dachte: "Jetzt reicht's".


Welt am Sonntag:
 Wie alt waren Sie da?
Andrej Pejic: Damals war ich vierzehn. Ich ließ meine Haare wachsen, färbte sie rosa und trug knallenge Jeans. Ich war so ein bisschen Punk. Ja, Punk gab mir die Möglichkeit, ein kleiner Rebell zu sein. Dann wechselte ich die Schule und kam an eine sehr gute Kunstschule, wo man meine Andersartigkeit unterstützt hat. Dadurch wurde ich auch weniger asozial.


Welt am Sonntag:
 Tragen Sie eigentlich gern Frauenkleider?
Andrej Pejic: Äähhhmmmm (mit sehr hoher Stimme) manchmal ... Nicht sehr oft, aber wenn ich das Kleid wirklich toll finde, dann ziehe ich es natürlich an.


Welt am Sonntag:
 Wie sieht es mit Make-up aus?
Andrej Pejic: "Smoky Eyes" und Lippenstift sind schon toll, aber zu viel sollte es nicht sein. Ich stehe überhaupt nicht auf "Drag". Das bin ich einfach nicht.


Welt am Sonntag:
 Haben Sie einen Lieblingsdesigner?
Andrej Pejic: Ich liebe Balenciaga, Givenchy und natürlich Gaultier. Gaultier war die beste Show, bei der ich jemals gelaufen bin.


Welt am Sonntag:
 War es auch die erste Show, wo Sie sowohl für die Herren- als auch für die Damenkollektion liefen?
Andrej Pejic: Schon in Australien machte ich ein paar Frauenmodenschauen, Gaultier war also nicht die allererste, aber die erste wirklich große Show. Schon damals empfand ich es als etwas sehr Besonderes, im Hochzeitskleid auf dem Laufsteg zu laufen.


Welt am Sonntag:
 Sind Sie selbst auf die Idee gekommen, sowohl in Männer- als auch in Frauenkleidern zu modeln?

Andrej Pejic:
 Als ich nach London kam, traf ich Sarah Doukas, die Besitzerin der Modelagentur Storm. (Anm. d. Red.: Sarah Doukas war es auch, die Kate Moss entdeckte und von ihrer Starqualität überzeugt war, obwohl Moss damals als viel zu klein galt). Es war ihre Idee, mich in ihrer Agentur sowohl am männlichen, als auch am weiblichen Board zu verbuchen. Die meisten Fotografen, die sich für mich interessierten, fotografieren hauptsächlich Mädchen. Also fing ich an, für Frauenmodehefte wie die französische "Vogue" zu arbeiten. Das Ganze entwickelte sich auf eine sehr natürliche Art und Weise.


Welt am Sonntag:
 Könnte man sagen, dass es einfacher ist, in Frauenkleidern zu modeln?
Andrej Pejic: Meinen Sie allgemein oder für mich persönlich?


Welt am Sonntag:
 Für Sie persönlich.
Andrej Pejic: Ja. Es ist weniger anstrengend. Ich glaube, ich verführe und bewege mich gerne. Bei Männerkleidern heißt es immer: "Steh einfach ruhig da und bewege dich bloß nicht!" Anscheinend, weil ich zu feminin bin, wenn ich mich bewege, und damit jedes Kleidungsstück seine Männlichkeit verliert.

http://www.welt.de/print/wams/lifestyle/article13450751/Sie-nannten-mich-das-Ding.html



They called me “the thing”

Welt am Sonntag
Author: Cordula Reyer
26.06.2011


One of the most beautiful female models is a man.
It’s a hot day on the terrace of a new design hotel in Vienna. Andrej Pejic is sitting on the sofa and drinking Diet Coke. He is very tall, with platinum blond long hair, a skin-tight T-shirt and skinny jeans and black patent leather sneakers in size rather unfeminine 43.
Even if someone is prepared for it, the androgyne features of this young man are astonishing. He speaks with a gentle, high voice and moves as smoothly as one would otherwise know only from female models.
The native Serb who grew up in Australia became really famous when a large American book store chain pulled the magazine from the sale, on that the 19-year-old with feminine hair-style and bare-chest pose. Absurd way seems to have been the straight absence of breasts, which the booksellers of their customers did not want to expect.


炙熱的一天,位在維也納新設計的飯店露臺裡,Andrej Pejic坐在沙發上喝著健怡可樂。他個子很高,金色長髮,穿著緊身T-shirt 和牛仔褲,以及一雙不常見於女性的43號黑漆皮運動鞋。即便以有心理準備,這位年輕男性雌雄莫辨的特質依舊令人驚訝。他語氣溫和,嗓音高亮,舉手投足充滿女性丰采。塞爾維亞出生澳洲長大並且成名。當美國連鎖大型書店銷售一本,一位19歲梳著女性捲髮和半裸平胸姿態的封面雜誌人物,書商則將封面遮掩住。


Welt am Sonntag: Is it true that you were in American men’s magazine FHM’s the world’s hundred “sexiest” women because they did not know you’re a man?
Andrej Pejic: Yes, the whole thing was a bit ugly, because I was suddenly neither man nor a woman, and was only called “the thing”. The poor people of FHM were probably a bit confused. But I’ve also heard that they later apologized publicly.

你入選美國雜誌FHM百大性感美女,結果他們不知道你個男人?
是啊,這件事情有點難堪,突然間我不是男性也不是女性,所以他們就稱我為:the thing(某個它/東西)。FHM可能有點孤陋寡聞吧。我聽說他們後來有公開道歉。



Welt am Sonntag: Do you feel hurt by such a thing?
Andrej Pejic: Conservatives people are everywhere. If what people think and say about me would hurt me, I would have run around the whole time like a wounded animal. So no, I don’t let these things get to me. Apart from the fact it is the problem of the magazine, and/or the society - it is however not mine. In the end, they were the ones who elected me to the list and what to do with the outcome is nothing. However, I hope to come a few places up in the next election. Preferably in the first three!

被這樣稱呼,是否會感到受傷?
保守人士處處皆是,如果人們說的話能傷到我,我應該早就像隻傷痕累累只能逃走的動物了。所以,我不會這些事情影響我。而且這是雜誌社或該說社會的問題,總之這與我無關。誰把我列入其中,結果是甚麼都無所謂。但,如果還有下次我希望自己能在前三名以內!



Welt am Sonntag: And you would actually like to model for women’s lingerie label Victoria’s Secret?Andrej Pejic: If they book me, of course, immediately! Although I would rather make it toward the end of my career.
會想走 Victoria’s Secret的秀嗎?
當然想,越快越好!我願意把它當作我職業生涯的告別作。



Welt am Sonntag: What do you think about plastic surgery?
Andrej Pejic: I do not mind. But I do not plan to undergo any operation. I feel good, so is what I look like and how I am. A lot of guys want to look like girls and do not make it. My being fits to my appearance, I feel very lucky. Otherwise I would have an operation.
對整型有甚麼想法?
我不介意也不反對。但我很滿意現在的樣子。有些男性希望自己能看起來像女性,卻無法如願。我很幸運符合了我自己想要的樣子。要不,我會想做些甚麼吧。



Welt am Sonntag: How do male models react to you?
Andrej Pejic: In the beginning, they always react a little strange, but they set themselves very soon. We often go out together and have fun. Both male and female colleagues ask me whether I want to go out with them. Actually I enjoy the double demand.
男模對你的反應如何?
一開始時他們會覺得有點奇怪,但很快就混熟了。我們經常一起出去找樂子。男女模常常會邀我一同出去。我蠻享受兩方的邀約。



Welt am Sonntag: You’ve arrived a few hours from Rio, a city which plays a lot with gender change, and you’ve always dreamed about, right?
Andrej Pejic: Yes. Rio is much more beautiful than I thought. The people are warm and very open. The city is much more exotic than I could imagine it.
你剛從里約過來,那裡是個性別扮演/改變的城市,有點像你的夢想對吧?
是啊。里約比我想像要漂亮許多。人們熱情奔放。城市裡的奇特更超乎我的想像。



Welt am Sonntag: Have you been recognized by many people there?
Andrej Pejic: After the fashion show I went to the afterparty and a few people came up to me to talk to me, but those are mostly people who are involved in the fashion industry. Otherwise I have not been recognized by many people at first . However, a day later after I was on national television, suddenly many “fans” appeared and wanted autographs.
那裡是不是有很多人認得你?
時裝秀結束後我有去秀後派對,有些人主動過來跟我說話,但這些幾乎是同樣參與時裝秀的人。那時我還沒被太多人認出來。可是當我出現在全球性的節目後,只是過了一天,就出現不少"粉絲"跟我要簽名。



Welt am Sonntag: How do you feel about it, to be suddenly so popular?
Andrej Pejic: It’s funny when someone comes to me and asks me for an autograph. I always think: why? I have done nothing extraordinary.
突然這麼受歡迎感覺如何?
還蠻有趣。有人走過來跟我要簽名,我心想:為什麼?我又沒做什麼了不起的事。



Welt am Sonntag: But it is already clear to you that you have become a role model for many young people.
Andrej Pejic: Yes, I know from Twitter. I get sent many messages in which they write that I give them the courage to be who they are. I think that’s good because I have a feeling I will help you to accept yourself.

不過你很清楚自己成為某些年輕人的榜樣了。
 是的。我從Twitter收到一些訊息,他們告訴我,我讓他們有勇氣做自己。我覺得這很好,很像是自己幫助了對方接受自我。



Welt am Sonntag: Someone like you, which stands both for a female and male ideal of beauty, it has indeed been done before.
Andrej Pejic: Yes, it’s definitely something new that I know. And I hope it will give me many opportunities in the future.
人們喜歡你,你同時代表了女性和男性的美,也展現了這點。之前似乎不曾有過。
是,我知道這是個新的存在。希望這能為我的未來帶來許多機會。



Welt am Sonntag: You look like a beautiful girl. Was that already in your childhood?
Andrej Pejic: I can not say that. But one of my earliest childhood memories is standing in my mother’s dressing room looking through her clothes and trying them on. I was happy to put on make-up, had many friends and played with dolls.
你看起來就像個漂亮的女孩,小時候也是這樣嗎?
 我不能肯定。但我童年最早的記憶之一是我在我母親的更衣室裡翻找衣服,試圖穿上它們。也享受化妝的樂趣,跟朋友一起玩洋娃娃。



Welt am Sonntag: What did your parents say about it?
Andrej Pejic: If you’re a kid, everyone finds that delightfully and accept it. Only when I had reached a “certain age” it was expected that I was behaving like a decent boy. Thank God my mother has always supported me to be as I am.

你父母對此有甚麼想法?
 你還小的時候,人們會覺得很有趣也不會說些甚麼。可是當你來到某個年紀時,我應該要表現的像個男孩吧。感謝老天,我媽始終支持我讓我做自己。



Welt am Sonntag: Where did you live at that time?
Andrej Pejic: In Australia.
那時你住在哪?
澳洲



Welt am Sonntag: Would you be the same today, if you were raised in Serbia, your birth country?
Andrej Pejic: In these interest and in all that has to do with sexual identity, Serbia is very conservative. The typical Balkan man is still a macho one. I probably would have been very difficult as a teenager there. At least it would have been very confusing. I probably would have tried constantly to be the local ideal male. That would have certainly made me pretty hard to play quietly with Barbie dolls.

有想過如果在你出生的國家塞爾維亞長大,今日會是如何?
關於這些跟性別有關的事,在塞爾維亞來說是非常保守的,巴爾幹依舊是典型的男性主義。如果在那我的春春期應該會很難熬,至少會一直處在混亂狀態。我可能會不斷試圖成為當地期望男性該有的樣子。我想我沒辦法悄悄的玩我的芭比娃娃了。



Welt am Sonntag: Did you like Barbie dolls?
Andrej Pejic: I loved her. And I still love it. Barbie is an icon and the best invention out there. (Laughs) In a way, it was the first supermodel ever.
你喜歡芭比娃娃?
我愛死她了。到現還是。芭比是個指標,是很棒的存在(笑)。某種程度來說她還是第一位超級名模。



Welt am Sonntag: What was that time between childhood and adulthood?
Andrej Pejic: It was not easy in Australia. I have tried very hard to be a real boy.
孩童時期到成年時的日子過的如何?
在澳洲不大容易。我得試著像個真正的男孩該有的樣子。



Welt am Sonntag: What does one do there, in order to be a real boy?
Andrej Pejic: Well, just play with other guys or rugby matches with my older brother Igor, who is the total opposite of me.
為此你做了些甚麼?
加入一群男孩跟他們鬼混,或是與我那完全不同調的哥哥 Igor玩橄欖球。



Welt am Sonntag: Your brother Igor looks so damn good.
Andrej Pejic: Yes, I try to convince him just to model. He has dark short hair, very muscular and masculine. The only thing we have in common are the eyebrows. But not even he managed to turn me into a normal boy.
你哥的外貌也很有型。
對啊,我還試著說服他一同做模特。深色短髮,肌肉發達又充滿陽剛之氣。我們唯一的共同點就只有眉毛而已。但就算是他也沒辦法讓我像個男孩。



Welt am Sonntag: Did you feel the burden?
Andrej Pejic: I had to first clarify everything for me. I was always a bit shy and always taken back. Even as a child I was very independent and needed a lot of freedom, so it was ok for me to be much alone. But eventually I came to the point where I thought to myself: “Enough is enough”.
心裡面會覺得有負擔嗎?
我檢視自己的一切。我一直都是個有點害羞內向的小孩,我很獨立也需要很大的自由,所以獨自一人沒甚麼不好的。但最終心裡還是會覺得:我受夠了。



Welt am Sonntag: How old were you?
Andrej Pejic: At that time I was fourteen. I let my hair grow, dyed it pink and wore skintight jeans. I was such a little punk. Yes, punk gave me the opportunity to be a little rebel. Then I changed school and came to a very good art school, where people supported the different ones. At this, I became less antisocial.
你那時幾歲?
14歲,我開始把頭髮留長,染成粉紅色,穿緊身皮牛仔褲,像個小punk。這給了我一點叛逆的機會。後來我轉學,進入了一所藝術性的學校,在那人們彼此尊重對方的不同。我也不那麼叛逆了。



Welt am Sonntag: You actually like wearing women’s clothes?
Andrej Pejic: Aahhhmmmm (with very high voice) sometimes … Not very often, but when I think the dress really nice, I prefer it natural.
所以你真的喜歡穿著女性衣物?
嗯.....(高音回答)有時候,我沒那麼常穿,但如果我覺得好看,我自然就會穿了。



Welt am Sonntag: What about make-up?
Andrej Pejic: “Smoky Eyes” and lipstick are already great, but it should not be too much. I am not drag at all. I’m just not.
那化妝呢?
"煙燻妝"和唇蜜總會會你加分,但不能太過度,我可不是變妝皇后。



Welt am Sonntag: Do you have a favorite designer?
Andrej Pejic: I love Balenciaga, Givenchy and Gaultier, of course. Gaultier was the best show in which I have ever run.
你有喜歡的設計師嗎?
Balenciaga, Givenchy 當然還有 Gaultier。Gaultier給我最棒的秀和伸展台。



Welt am Sonntag: Was it also the first show, where you both went for the men’s and women’s collection for?
Andrej Pejic: Even in Australia I made a few women’s fashion show, Gaultier was not the very first, but the first really big show. Even then I felt it as something very special, to walk in a wedding dress on the runway.
這是你初次同時走男女的服裝秀?
 在澳洲時我就走過女裝秀了。雖然Gaultier不是首次,但肯定是我第一次走過的大秀。現在想來還是覺得很特別,當我穿著婚紗走在伸展台上。



Welt am Sonntag: Did you even come up with the idea, in both men’s and women’s clothes to model in?
Andrej Pejic: When I came to London, I met Sarah Doukas, owner of model agency Storm. (Editor’s note: Sarah Doukas, she also discovered Kate Moss and was convinced of her star power, even though Moss was then much too small). It was her idea, her agency booked me in both the male and female board. Most photographers, who were interested in me, photographed mainly girls. So I started for women’s fashion magazines like French “Vogue” to work. The whole thing developed in a very natural way.
有想過自己能同時身兼男女模的工作?
我剛到倫敦時,與 Storm經紀公司的Sarah Doukas會面,(編著:Sarah Doukas是發掘Kate Moss的推手,當時的Moss默默無名)她決定給我經紀約,為我同時拓展男女模市場。對我感興趣的攝影師主要拍攝對象都是女性。後來我就出現在法國版的Vogue。整件事情就自然的發展了。



Welt am Sonntag: Could we say that it is easier to model women’s clothes?
Andrej Pejic: For me personally or in general?
詮釋女裝是不是比較容易?
你指的是個人還是整體來說?



Welt am Sonntag: For you personally.
Andrej Pejic: Yes. It is less stressful. I believe, I would proceed and move gladly. In men’s clothes, it always means: “Just simply stand there quietly and do not move !” Apparently, because I’m too feminine, if I move, and so that each garment loses its maleness.
就你個人而言。
當然,我確信我很享受走女裝秀。男裝秀情況常常是:就站在那裡別動!顯然我的舉止太女性.會讓男裝頓失雄性。

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2019-5-24 Sunday Life

3、4月時,Andreja曾待在澳洲一段時間 當時也有看到分享一些拍攝中的影片,這個就是當時之一。